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Quantum Systems und Arx schließen strategische Partnerschaft

Die beiden Münchner Startups Quantum Systems und Arx schließen sich zusammen, um dem steigenden Bedarf an unbemannten Systemen auf dem modernen Gefechtsfeld gerecht zu werden. Während Quantum Systems für seine Aufklärungsdrohnen bekannt ist, entwickelt Arx unbemannte Landfahrzeuge.

Ursprünglich ging es bei dem Münchner Drohnen-Bauer Quantum Systems um Themen wie Such- und Rettungsaktionen, Smart Farming, Tagebau und Großbaustellen. Und auch den schnellen Transport von Notfallmedikamenten testet das Startup. Doch seit Februar 2022 interessiert sich noch eine ganz andere Branche für die vertikal startenden und landenden Vector-Drohnen: Das Militär. Tatsächlich sind sie bereits seit Mai 2022 in der Ukraine im Einsatz. Bisher stellte Quantum Systems nach eigenen Angaben 212 Systeme zur Verfügung, bis Ende des Jahres sollen es 500 werden. Hierzu eröffnete das Startup kürzlich eine eigene Drohnenfabrik in der Ukraine. Zudem arbeiten die Münchner seit Sommer vergangenen Jahres mit Airbus Defence and Space bei der Entwicklung von KI-Bausteinen für den Einsatz von Schwärmen taktischer Drohnen zusammen.

Arx Robotics wiederum (früher: Arx Landsysteme) baut und betreibt autonome Single-to-Multi-Use-Roboter für verschiedene Anwendungen, sogenannte UGV (Unmanned Ground Vehicle, unbemanntes Landfahrzeug). Ihnen liegt eine universelle Roboterplattform zu Grunde, die flexibel mit unterschiedlichen Zusatz- und Nutzlastlösungen ausgestattet werden kann. So kann das Startup sein UGV individuell für verschiedene sicherheits- und verteidigungsbezogene Szenarien ausrüsten. Im Verteidigungsbereich sollen die Arx-Roboter etwa als intelligente, bewegliche Ziele für Schießübungen eingesetzt werden. Sie können aber auch gegnerische Kräfte aufspüren und täuschen, indem sie als Lockvögel und Alarmvorrichtungen fungieren. Darüber hinaus können sie aber auch zivile ErsthelferInnen dabei unterstützen, in lebensbedrohlichen Situationen bessere Entscheidungen zu treffen und effektiver zu handeln. Auch Arx plant, KI-gestützte Software einzusetzen, um die Roboter autonom in einem Schwarm arbeiten zu lassen, so dass sie sich gegenseitig unterstützen. Auch die Roboter von Arx sind bereits in der Ukraine im Einsatz.

Quantum Systems und Arx einig: Die Zukunft ist unbemannt

Die nun geschlossene Partnerschaft der beiden Münchner Startups soll ihre Kompetenzen bündeln und Synergien erzeugen, um der deutschen Bundeswehr und anderen verbündeten Streitkräften verbesserte unbemannte Lösungen anzubieten, die auf die zunehmende Autonomisierung des Gefechtsfelds zugeschnitten sind. Zudem umfasst die Initiative gemeinsame zielgerichtete Kommunikationsmaßnahmen, die den Wissenstransfer von den Erfahrungen in der Ukraine zur Bundeswehr erleichtern sollen. Darüber hinaus soll die Partnerschaft die Vorteile unbemannter Systeme durch gemeinsame Demonstrationen verdeutlichen.

Marc Wietfeld, CEO von Arx Robotics, sagt:

„Wir sind Partner, die sich gegenseitig ergänzen. Einer mit seiner Erfahrung in der Luft und Arx mit seinen modularen Systemen am Boden. Uns eint der Glaube an den Bedarf an unbemannten Systemen in den Streitkräften, auch als Zeichen einer echten Wende.“

Florian Seibel, CEO von Quantum Systems, ergänzt:

„Die Tatsache, dass zwei junge Dual-Use-Unternehmen mit modernster Technologie dabei sind, den europäischen Verteidigungsmarkt neu zu gestalten und eine neue Ära ins Leben zu rufen, macht uns stolz, aber auch demütig angesichts der vor uns liegenden Aufgabe. Wir sind uns einig in der Ansicht, dass die Zukunft unbemannt ist, und wir wollen sie gemeinsam gestalten.“

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