© Aampere

Aampere: Online-Shop für gebrauchte E-Autos

Aampere verkauft über seine Plattform E-Autos von Privatleuten an Händler. Das Unternehmen wurde 2022 von Florian Reister, Maximilian Rost und Nikolaus Schmidt gegründet und ist aktuell Resident im Werk1. Ein Interview.

Munich Startup: Was macht Aampere? Welches Problem löst Ihr?

Nikolaus Schmidt, Gründer und Geschäftsführer: Aampere ist ein europäischer C2B-Marktplatz für gebrauchte Elektroautos. E-Auto Besitzern ermöglichen wir somit einen schnellen Verkauf. Sie erhalten ein Angebot in 48 Stunden und das zum europaweit besten Preis. Unseren Partner-Händlern die europaweit verteilt sind, ermöglichen wir einen einfachen und sicheren Zugang zu nur bei uns verfügbaren Elektroautos. Wir verantworten die Transaktion inklusive Zahlung und Lieferung, sodass sich beide Parteien beim (Ver-)Kauf sicher sein können.

Aampere: E-Auto-Auktion als C2B-Geschäft

Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!

Niko Schmidt: Tatsächlich ist das nicht der Fall! Wenn man heute sein E-Auto verkaufen möchte, bleiben einem entweder das selbständige Verkaufen auf gängigen Marktplätzen oder der Verkauf bei einer Ankaufsstation oder dem Händler ums Eck. Und gerade bei E-Autos kennt sich keiner so gut aus wie wir. Man muss sich also zwischen dem besten Preis und stressfreiem Verkauf entscheiden – für unsere Kunden vereinen wir beides. Einfach Daten vom E-Auto angeben, wir auktionieren die Fahrzeuge an unsere Händler und holen bei erfolgreichem Vertragsabschluss das Auto zu Hause vor der Haustüre ab.

Munich Startup: Was ist Eure Gründungsstory?

Niko Schmidt: Flo und ich kennen uns seit der Schule und haben schon oft Pläne gehabt mal „die nächste App“ zu bauen. Maxi und Flo kennen sich vom Studium an der TU München und so hat Flo uns drei zusammengebracht. Als Team arbeiten wir schon seit drei Jahren zusammen – vor Aampere haben wir gemeinsam an einem damaligen Projekt gearbeitet, aber das wäre eine längere Geschichte. Nun bauen wir ein Glück nicht nur „die nächste App“, sondern tragen mit Aampere zur Transformation hin zu einer nachhaltigen Individualmobilität bei. Der Markt ist natürlich noch früh, sodass auch viel Education bei unseren Nutzern stattfinden muss. Dazu tragen wir bei.

Entscheidungen unter Unsicherheit treffen

Munich Startup: Was waren bisher Eure größten Herausforderungen?

Niko Schmidt: Entscheidungen unter Unsicherheit zu treffen – ich glaube das kennt jeder Unternehmer. Aktuell ist die größte Herausforderung sicherlich die richtigen Leute hinter der Vision von Aampere zu vereinen – sprich ein Team aufzubauen, wodurch Aampere langfristig wachsen wird.

Munich Startup: Wo möchtet Ihr in einem Jahr stehen, wo in fünf Jahren?

Niko Schmidt: In einem Jahr planen wir rund 20 bis 25 Mitarbeitende zu haben und dabei die relevanten Produktbausteine entwickelt zu haben. In fünf Jahren ermöglicht uns dieses Team und unser Produkt Europas größter Marktplatz für gebrauchte E-Autos zu sein. Wenn also der Markt erst richtig riesig wird, sind wir nicht mehr in den Startlöchern, sondern schon bereit!

Munich Startup: Wie habt Ihr den Startup-Standort München bisher erlebt?

Niko Schmidt: In München gibt es viele großartige Köpfe, die für den Standort Deutschland und vor allem für den Standort Europa etwas verändern wollen. Der Veränderungswille und das konstante Infrage stellen des Status-Quo vereint uns.

Alles auf eine Karte setzen

Munich Startup: Risiko oder Sicherheit?

Niko Schmidt: Das ist eine witzige Frage an ein Startup: Risiko natürlich! Uns ist bewusst, dass wir alles auf eine Karte setzen und das macht es ja gerade so reizvoll. Den Freiraum haben Entscheidungen zu treffen aber dann auch Verantwortung für die Konsequenzen zu tragen – das ist das Risiko. Die Alternative, die Hände in den Schoß zu legen, kommt nicht in Frage!

weiterlesen ↓