Marc Arnold (li.) und Markus Weltz (re.)
© One3

One3: Aufenthaltskomfort an Ladestationen

Diese Probleme kennen alle, die mit einem Elektroauto unterwegs sind und laden möchten: An vielen Standorten mangelt es an Aufenthaltskomfort und man wartet ungeduldig, bis das Auto vollgeladen ist. Wie Markus Weltz und Marc Arnold, die vormals in Führungspositionen unter anderem bei Ikea und Tesla gearbeitet haben, das mit One3 lösen werden, erzählen sie im Interview.

Munich Startup: Was macht Euer Startup? Welches Problem löst Ihr?

Markus Weltz, Co-Founder: Mit One3 bauen und betreiben wir innovative und smarte Convenience Kunden-Lounges an Ladeparks für Elektroautos. Betreiber von Ladestationen (Charge Point Operators, CPOs) suchen nicht nur ideale Standorte. Sie suchen auch händeringend nach Konzepten, ihre Charging Points kundennah zu gestalten und von der Konkurrenz abzuheben. Unser Angebot runden wir ab, indem wir unseren CPO-Partnern ein Full-Service-Package bieten: Wir konzipieren und bauen neben den Lounges auch die Ladestationen an sich und betreuen den Standort operativ. Damit bieten wir den CPOs unschlagbare Argumente für eine Zusammenarbeit. Denn so können sie ihr Netzwerk an Ladestationen skalieren und die Lade-Standorte rentabler betreiben.

One3-Lounges sind voll digitalisiert, unbemannt und smart

Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!

Marc Arnold, Co-Founder: Jeder Autofahrer und jede Autofahrerin kennt die Probleme an Raststätten. Leider unterscheiden sich die bestehenden wenigen Lounges an Ladeparks im Markt nicht besonders davon. Zu wenig Komfort und ein wenig einladendes Ambiente. Wir führen Lounges ins digitale Zeitalter und grenzen uns durch Technologie und Qualität ab. Denn unsere One3-Lounges sind voll digitalisiert, unbemannt und smart – so garantieren wir einen Aufenthaltskomfort, der einem modernen Schnellladestandort auch gerecht wird.

Zudem gibt es keine Firma am Markt, die den CPOs ein ganzheitliches Konzept liefert: Von der Planung und Bau der Ladeparks, bis hin zum Betrieb der Kundenlounges und dem operativen Management des Standortes. Diese schlüsselfertigen Lösungen heben uns von der Konkurrenz ab.

Munich Startup: Was ist Eure Gründungsstory?

Markus Weltz: Wir kennen uns seit etwa drei Jahren und sind ehemalige Geschäftspartner. Marc war als Geschäftsführer eines großen Ladenbauers verantwortlich für den Bau der ersten Lounges am Markt. Und ich durfte als Prokurist bei einem der größten Ladeinfrastrukturbetreiber das Netzwerk in verschiedenen Ländern aufbauen. Wir beide kommen also aus einem schnelllebigen Umfeld, kennen das Business und lieben es, uns neuen Herausforderungen zu stellen.

Aus einem gemeinsamen Wunsch heraus, etwas Neues aufzubauen, war dann schnell die Richtung klar: Wir möchten in einem Segment gründen, in dem wir uns auskennen und heute anstatt morgen bestehende Pain-Points bei unseren Kunden und Kundinnen lösen! Übrigens steht „One3“ für den 13. Buchstaben im Alphabet „M“ und für unsere gemeinsame Glückszahl 13.

One3 will Charging Points kundennah gestalten. (© One3)

Marc Arnold: „Wir blicken optimistisch in die Zukunft“

Munich Startup: Was waren bisher Eure größten Herausforderungen?

Marc Arnold: Ein anspruchsvolles Finanzierungsumfeld sowie die – unserer Meinung nach – derzeit viel zu negative Stimmung. Wir blicken optimistisch in die Zukunft, was den Wirtschaftsstandort Deutschland allgemein und die Entwicklung der E-Mobilität im Speziellen angeht!

Munich Startup: Wie laufen die Geschäfte?

Markus Weltz: Uns gibt es nun offiziell seit etwa vier Monaten und wir freuen uns sehr über die ersten unterschriebenen Aufträge in unseren verschiedenen Unternehmensbereichen. Die Auftragsbücher mit dem bestehenden Personal-Set-Up sind für 2025 fast voll. Daher müssen wir nun die Weichen für die kommende Expansion stellen.

Munich Startup: Wie habt Ihr den Startup-Standort München bisher erlebt?

Markus Weltz: Als gebürtiger Münchner, der im Umland aufgewachsen ist, war es für mich eine Herzensangelegenheit, in München zu gründen. Marc hat es als Hamburger Jung‘ mittlerweile auch in den Süden der Republik verschlagen, freut sich aber immer sehr, Meeresluft zu schnuppern. Wir profitieren von einer mittlerweile sehr starken Startup-Kultur in München, die auch im Bereich Real-Estate und Mobility ausgeprägt ist. Unsere Base ist in München, aber natürlich sind wir sehr viel in Deutschland und umliegenden Ländern für unsere Projekte im Einsatz.

Munich Startup: Hidden Champion oder Shooting Star?

Marc Arnold: Wir werden als Marke auftreten und möchten natürlich eine gewisse Aufmerksamkeit und Bekanntheit im Markt erreichen. Ganz klar: We’ll shoot for the stars!

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