Andria Fortier, Managing Director USA von Dcubed, und Dcubed-CEO Thomas Sinn bei der Eröffnung des neuen US-Büros.
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Dcubed schließt erfolgreiche Series-A-Finanzierungsrunde ab

Der Münchner New-Space-Zulieferer Dcubed hat seine Series-A-Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Acht internationale Investoren aus Europa und den USA haben sich an der überzeichneten Runde beteiligt.

Die Series-A von Dcubed wird von dem französisch-schwedischen Fonds Expansion und BayBG als Lead-Investoren angeführt. Zu den Co-Investoren aus Europa gehören der Bestandsinvestor High-Tech-Gründerfonds sowie Rymdkapital aus Schweden. Zudem tragen Ventis Capital, Decisive Point Europe und der amerikanische Deep-Tech-Fonds Aurelia Foundry zur Finanzierungsrunde bei. Die Runde spülte laut SZ-Informationen 4,4 Millionen Euro in die Kassen von Dcubed.

Die neuen Mittel will das Münchner Startup nun für die Ausweitung seiner Produktion verwenden. Hierzu zählt neben der Herstellung von Satelliten-Solaramodulen in einem faltbaren Origami-Design auch eine geplante Vervierfachung der Produktion von Aktuatoren bis Ende 2024. Diese Technologie ist ein entscheidender Mechanismus in Satelliten aller Größenordnungen, der dazu dient, Komponenten während des Starts sicher an ihrem Platz zu halten und nach dem Start im Weltraum zuverlässig zu lösen. Für den Verkauf will Dcubed zudem einen eigenen Onlineshop für Raumfahrtprodukte starten, um KundInnen Bestellungen zu erleichtern. Darüber hinaus will Dcubed auch in die Fertigung im All (In Space Manufacturing, ISM) investieren.

Außerdem eröffnet Dcubed eine US-Niederlassung in Westminster, Colorado, einem wichtigen New-Space-Drehkreuz mit einer hohen Konzentration von Raumfahrtunternehmen, Forschungseinrichtungen und qualifizierten Arbeitskräften. Das US-Büro von Dcubed befindet sich im Gebäude von Advanced Space. So wollen die Münchner direkt vom Netzwerk des US-Raumfahrtunternehmens und der Nähe zu Kunden profitieren. Aktuell machen die Unternehmen aus den USA mehr als die Hälfte des Kundenstamms von Dcubed aus, so das Unternehmen.

„Dcubed verfügt über alle notwendigen Voraussetzungen“

Thomas Sinn, CEO von Dcubed, erklärt:

„Trotz eines angespannten globalen Finanzumfelds haben die Investoren unsere Serie-A-Runde deutlich überzeichnet. Diese Finanzierungsrunde beweist das hohe Vertrauen des Marktes in unsere Fähigkeiten. Gemeinsam mit unseren globalen Investoren haben wir nun eine solide Grundlage, um das zukünftige Wachstum im boomenden Raumfahrtmarkt voranzutreiben. Mit der neuen Finanzierung werden wir die Produktion unseres aktuellen Produkts vervierfachen. Gleichzeitig streben wir nach dem ‚nächsten großen Ding‘ in der Raumfahrt, indem wir eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Fertigung im All einnehmen. Mit der Eröffnung unserer US-Niederlassung erschließen wir uns das dynamischste Raumfahrt-Ökosystem der Welt, um unsere globale Präsenz weiter auszubauen und Raumfahrtinnovationen für die kommenden Jahre zu entwickeln.“

Ted Elvhage, General Partner bei Expansion Aerospace Ventures, fügt hinzu:

„Die Raumfahrt gehört zu den am schnellsten wachsenden Märkten. Es wird erwartet, dass sich das Marktvolumen innerhalb von nur zehn Jahren von etwa 500 Milliarden Dollar auf 2 Billionen Dollar vervierfachen wird. Dcubed verfügt über alle notwendigen Voraussetzungen, um auf diese steile Wachstumskurve aufzuspringen: Das Unternehmen kombiniert hochwertige deutsche Ingenieurskunst mit einem starken globalen Geschäft. Es verbindet ein weltraumerprobtes Produkt im aufstrebenden Satellitengeschäft mit einer führenden Position im Zukunftsmarkt der Fertigung im All.“

Und Alois Ganter, Investment Manager bei BayBG Venture Capital, meint:

„Nachdem wir in den letzten 20 Jahren über 100 Unternehmen finanziert haben, ist Dcubed das erste New-Space-Investment der BayBG Venture Capital. Unsere Entscheidung spiegelt die zentrale Rolle wider, die Raumfahrttechnologien auf der Erde in allen Bereichen spielen – von Konnektivität und Mobilität bis hin zu Sicherheit und Souveränität. Und die starke Position, die Dcubed aufgebaut hat, indem es sein bisheriges Wachstum vollständig über Kundenaufträge finanziert hat.“

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